Wie künstliche Intelligenz die Menschlichkeit zurück in die Personalabteilung bringt

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Doodle Content Team

Aktualisiert: 21. Juni 2023

Zwei Leute schütteln Hände und gratulieren zum neuen Job

Wer die neusten Trends in der Welt der Wirtschaft und Technologie verfolgt, hat es schon gehört: künstliche Intelligenz (KI) wird die Art und Weise, wie wir unsere Arbeit erledigen, revolutionieren. Es gibt unzählige Artikel darüber, wie künstliche Intelligenz sich auf die Arbeitsfelder von IT und Produktion, ja selbst in der Medizin, auswirken wird. Dabei wird ein Geschäftsbereich häufig ausser Acht gelassen: das Personalwesen.

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Bei Doodle geht es darum, Meetings schnell und effizient zu organisieren und es geht um Menschen, die zusammen kommen. In Personalabteilung geht es auch um Menschen und künstliche Intelligenz hat das Potential für Entlastung in den Personalabteilungen zu sorgen, ohne dass die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Im Folgenden geben wir dir einen Überblick darüber, wie sich die Technologie und Prozesse im Personalbereich verändern und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Personalabteilungen von heute und morgen haben werden:

Einstellungsverfahren

Jeder Personalexperte kann bestätigen, dass Personalverantwortung auch das Auffinden und Einstellen der besten Talente umfasst – vom Networking, dem Verfassen von Stellenanzeigen, Sichten von Bewerbungen bis zur Durchführung von Bewerbungsgesprächen. Auch wenn der Fokus auf dem Menschen liegt, arbeiten Personalabteilungen während des Einstellungsverfahrens mit einer riesigen Menge von Daten. Auf manche Stellenanzeigen bewerben sich Hunderte oder sogar Tausende von Kandidaten. Studien haben gezeigt, dass von den eingereichten Bewerbungen für eine durchschnittliche Position 75-88 % den Anforderungen der Stelle nicht entsprechen. Das Sortieren zahlreicher Bewerbungen ist genau die Art von Aufgabe, bei der KI wertvolle Unterstützung leisten kann, indem eine große Datenmenge untersucht wird und eine Liste mit einer engeren Auswahl erstellt wird. Viele KI-Experten glauben sogar, dass ein automatisiertes Bewerbungs-Screening letztlich Vorurteile im Bewerbungsverfahren beseitigen wird. Ein KI-Screening macht zudem nicht nur Personalbeauftragten das Leben leichter, sondern es profitieren, laut Stacey Browning von Paycor, auch Arbeitssuchende von der Methode. In einem Gespräch mit Forbes sagt sie: „Im Rekrutierungsprozess bedeutet Automatisierung, dass der Effizienzgrad unendlich skalierbar ist, sodass – unabhängig von der Anzahl von Kandidaten – jeder einzelne eine zeitnahe Antwort erhält. Für Bewerber macht es den entscheidenden Unterschied, mit einer durchdachten und aufrichtig formulierten E-Mail auf dem Laufenden gehalten zu werden.“

Schlankere Prozesse

 In den meisten Unternehmen muss vor allem die Personalabteilung die Herausforderung bewältigen, ausgewogen auf Mikro- und Makroebene zu arbeiten, indem sie zum einen auf die Bedürfnisse und Anliegen einzelner Angestellter eingeht und zum anderen die Arbeitsplatzkultur und -politik gestaltet. Beide Aufgaben sind von entscheidender Bedeutung, jedoch fühlen sich viele Personalleiter von administrativer Arbeit überwältigt, sodass ihnen wenig Zeit für die übergreifende Strategie bleibt. Wiederkehrende und trotzdem wichtige Aufgaben, wie die Genehmigung von Abwesenheitsanträgen, können nicht vernachlässigt werden, ohne ernsthafte Frustrationen auf Seiten einzelner Mitarbeiter zu verursachen. Doch wenn Personalmanager Stunden damit verbringen, Abwesenheiten festzulegen, kommen sie nicht dazu, ihre Fähigkeiten zu erweitern oder eine ambitioniertere Personalstrategie zu implementieren. Hier kommt KI ins Spiel: Arbeitsabläufe, die viel Zeit kosten und wenig Mehrwert schaffen, und die für Menschen schnell monoton und langweilig werden, beherrscht KI hervorragend. KI-Anwendungen können Arbeiten wie die Urlaubseinteilung, die Erfassung von Kranktagen oder die Zuteilung von Arbeitsplätzen für neue Angestellte übernehmen. Dank Chatbots, die Fragen neuer Mitarbeiter beantworten, kann sogar der Einarbeitungsprozess optimiert werden. Wenn für die Erledigung dieser Arbeiten gesorgt ist, können Personalbeauftragte sich herausfordernderen Aufgaben widmen, ohne dass der Kontakt zu den einzelnen Mitarbeitern unpersönlich wird.

Zukünftige Innovationen

 Künstliche Intelligenz ist noch nicht in allen Personalabteilungen angekommen, doch viele Unternehmen – insbesondere große Firmen mit umfangreichen Mitarbeiterdaten – sind bereits dabei, KI-Anwendungen einzuführen, um Einstellungsverfahren zu vereinfachen und die Arbeitsbelastung der Personalleiter mit administrativen Aufgaben zu verringern. In der Zukunft wird es noch mehr spannende Möglichkeiten für den Einsatz von KI in Personalabteilungen geben. Da die Technologie stetig weiterentwickelt wird, kann man davon ausgehen, dass KI tiefergreifende Erkenntnisse über Mitarbeiter liefern wird, insbesondere über ihre Stressbelastung und Zufriedenheit. Eine KI-Plattform, Variato, verspricht bereits, Angestellte zu identifizieren, die Probleme mit der Arbeit haben oder mit dem Gedanken spielen, das Unternehmen zu verlassen, all dies basierend auf „…den Computer-Aktivitäten der Angestellten – E-Mails, Tastenanschläge, Surfen im Internet etc.“ Durch die Analyse des Datensatzes kann Variato Veränderungen im Engagement und in der Leistung der Mitarbeiter feststellen. Die Lernprozesse der künstlichen Intelligenz im Hinblick auf Mitarbeiter werden fortwährend verbessert, sodass Personalmanager immer mehr konkrete Informationen und Einblicke zur Verfügung haben, die sie nutzen können, um den Arbeitsalltag der Angestellten zu managen und zu optimieren.

Zeit zum Umdenken

Was lernen wir daraus? Es wird Zeit, dass Personalabteilungen KI für sich nutzen, um repetitive, wenig Mehrwert schaffende Aufgaben hinter sich zu lassen und den strategischen Weg eines personalisierten, einsichtigen und effektiven Personalwesens einzuschlagen. Überraschenderweise ist der größte Nutzen, den künstliche Intelligenzen für Personalabteilungen schon heute haben können, dass sie Freiraum für eine persönlichere Note schaffen. Ein aktueller IBM-Bericht prognostiziert, dass die Einführung von KI es Personalmanagern ermöglichen wird, mehr Zeit darauf zu verwenden, Talente durch personalisierte Lernprogramme zu fördern und die Leistung des Personals durch Karriere-Coachings und intelligentes, zielgerichtetes Feedback zu steigern. Zudem werden sie Einstellungsverfahren sowie Einarbeitungs- und Austrittsprozesse optimieren können.

Personalabteilungen stellen sicher, dass ein Unternehmen das Beste aus seinen Mitarbeitern herausholt – dank KI können Unternehmen bald auch sicher sein, dass sie das Beste aus ihrer Personalabteilung herausholen.

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